Es muss wohl so um das Jahr 1980 gewesen sein, als ich ein eigenartiges
elektrisches Gerät, vielleicht eine Art Sensor, auf einem Schrottplatz gefunden habe.
Bisher war es mir nicht möglich es zu identifizieren. Bilder siehe unten.
Ein paar Ideen, die aber wohl nicht passen:
E-Feld-Sonde. Dafür spricht der kleine Zylinder (Becher) mit Langlöchern, der
über den Glockenankermotor angetrieben, wie ein Chopperrad eine Feldmühle
über einem feststehenden Metallzylinder angebracht ist. Dagegen spricht
allerdings der metallische Aufbau des ganzen Geräts (vermutlich Messing), der
aussen angebrachten Lichtschranke mit elektronischen Bauteilen und Kabeln. Für
eine E-Feld-Messung müsste das Gehäuse eher aus nichtleitendem Material
bestehen. Die Kleinen Öffnungen im Messingrohr würden kaum E-Feldanteile
bis zum rotierenden "Becher" durchdringen lassen.
Feuchtigkeitsmessgerät. Dafür spricht die leichte Korrosion des
drehbaren Zylinders. Dagegen spricht auch, dass das System nur einen
Luftkondensator mit einer drehbaren "Platte" realisiert, was
eigentlich nicht zur Feuchtigkeitsmessung geeignet ist.
Eine spezielle Form eines Ionisationsmanometers. Passt aber leider auch
nicht, da solche Manometer eher wie eine Elektronenröhre aufgebaut sind
und der gesamte Aufbau auch nicht hochvakuumtauglich sein dürfte.
Eine Art Strahlungsmessgerät für Röntgen- oder Gammastrahlung. Vielleicht
besteht der drehbare Becher aus einem speziellen Material, ebenso könnte
der feste, solide Zylinder auch nicht aus Alu bestehen. An sich sehen aber
Strahlungsmessgeräte anders aus, auch Hochspannung kann beim gegebenen Aufbau
kaum im Spiel sein, was aber für eine Ionisationskammer eines Strahlungsmessgerätes
notwendig wäre.
Eigenartig ist auch der Widerspruch zwischen der mechanisch stabilen und
aufwendigen Konstruktion (Drehteile aus Messing und Stahl, Gummiring am Ende)
und der eher empfindlichen, aussenliegenden Verdrahtung, die mit der
Lichtschranke vermutlich eine Überwachung der Drehung des kleinen Zylinders
darstellt.
Der solide Zylinder führt übrigens über einen 100MOhm nach Masse und vermutlich auf
das Gate eines FETs. Der Rest der Schaltung sieht nach einem Verstärker aus. Die
Lichtschranke könnte nicht nur zur Überwachung des Motors dienen, sondern auch zur
Steuerung von nachfolgender Elektronik (Synchrondemodulator etc.) verwendet werden.